LZ 11.1: Ich kann anhand der Honigbiene erklären, was Nutztierhaltung ist.
LZ 11.2: Ich kann drei Pflegeformen des Imkers für die Bienen nennen und erklären, wieso sie wichtig sind.
Imkerinnen und Imker halten die Bienen. Sie betreuen, pflegen und vermehren Bienenvölker. Sie produzieren Bienenprodukte wie Honig, Wachs und Pollen und machen sie durch den Verkauf für uns zugänglich. Heutzutage wird auch die Bestäubungsleistung immer wichtiger: Einige Imker fahren ihre Bienen durch das Land, damit die Bienen die Obstblüten von Obstbauern befruchten. Höhlenmalereien bezeugten, dass schon früher Menschen Honig von wilden Bienen sammelten. Die Ursprünge der Imkerei als gezielte Bienenhaltung schätzt man 7000 jährig.

Imkerinnen und Imker hängen Waben in die Bienenkästen. Diese können sie auch wieder herausnehmen. Sie unterscheiden zwischen Brut- und Honigwaben, äusserlich unterscheiden sie sich kaum. Wie die Namen es bereits verraten, legt die Königin in die Brutwaben die Eier aus denen die Bienen schlüpfen. In den Honigwaben legen die Arbeiterinnen den Honigvorrat an.

Um den Honig zu gewinnen werden die Honigwaben aus den Kästen herausgenommen. Anschliessend müssen die Wachsdeckel entfernt werden. Liegt der Honig frei, legt man die Waben in eine Schleuder hinein. Die Schleuder wird anschliessend gedreht. Durch die Rotation wird der Honig aus den Waben herausgeschleudert. Der Honig fliesst durch ein Sieb aus der Schleuder heraus, so werden Wachsreste aus dem Honig gefiltert. Nun kann er in Gläser abgefüllt werden.
Als Ersatz für den Honig gibt der Imker den Bienen eine Zuckermischung, schliesslich wäre der Honig der Wintervorrat für die Bienen. Manche Imker entnehmen den ganzen Honig und geben den Bienen stattdessen billiges Zuckerwasser. Andere wiederum entnehmen nur einen Teil des Honigs. Die meisten Imker lassen den Bienen etwas Honig zurück. Oft produziert ein Volk zu viel Honig, zudem gilt die Zuckermischung als leichter verdaulich als beispielsweise der ballaststoffhaltige Waldhonig. Nichtsdestotrotz verzichten viele vegan Essende aus diesem Grund auf Honig als Nahrungsmittel.
Schwächung durch Nutztierhaltung und eingeschleppte Milben
Wie bei vielen Nutztieren werden auch bei den Honigbienen die Arten bevorzugt, welche viel Honig produzieren. Dies führte über die Zeit zu einer Überzüchtung. Damit greift der Mensch in die natürliche Anpassung der Bienen an die Umwelt ein. Deshalb fehlt vielen Bienenvölkern die natürliche Widerstandskraft gegen Umweltstress und gegen Parasiten wie die Varroamilbe.

Die Varroamilbe nistest sich in den Brutwaben der Bienen ein, vermehrt sich dort und frisst die Nahrung für die heranwachsenden Bienen weg. Dadurch werden die Bienen kleiner und sind deutlich schwächer und leben weniger lange. Die Milben können sich aber auch an Arbeiterinnen hängen und saugen Blut aus ihnen. Fliegen diese Bienen aus, sind sie schwach. Sie kehren nicht immer in den Bienenstock zurück. Die Varroamilbe hingegen kann sich so vom einen Bienenvolk ins nächste bewegen. Zudem kann die Milbe Krankheiten übertragen. Im Zusammenhang mit Umweltgiften kann die Milbe ein Bienenvolk erheblich schwächen und zum Untergang bringen.
Imkerinnen und Imker können die Bienenvölker mit natürlichen Säuren behandeln. Diese schaden den Milben, sind aber für die Bienen ungefährlich. Beim Einsatz wird darauf geachtet, dass der Jahreszyklus der Biene nicht gestört wird und dass der Honig nicht beeinträchtigt wird.
Die Milbe wurde in den 1960er aus Asien eingeschleppt. Die asiatischen Honigbienen halten die Varroamilben relativ gut aus, in Europa, Afrika und Amerika stellen sie bis heute eine grosse Gefahr für ein Bienenvolk dar.
11 AUFGABE – Die Imkerei
Aufgabe 11. A
Material: Text, Internet-Recherche, Online Whiteboard
Wie kümmert sich eine Imkerin, ein Imker um die Bienen?
Worauf muss er Acht geben?
Aufgabe 11. B
Material: Text, Internet-Recherche, Online Whiteboard
Überlege und notiere:
Was wird durch die Biene als Nutztier möglich?
Welche positiven Aspekte bringt die Imkerei?
Welche Schwierigkeiten gibt es?