7 Bienengift und Gelée Royale


LZ 7.1: Ich kann erklären wozu die Bienen ihr Gift nutzen.
LZ 7.2: Ich kann erklären wozu die Bienen Gelée Royale nutzen.

Bienengift

Die Bienen können stechen. Sie setzen ihren Stachel zur Verteidigung ein, um ihre Brut und Futtervorräte zu schützen. Der Stechapparat befindet sich am Hinterteil der Arbeiterin, zusammen mit einer Giftblase. Sticht die Biene, tritt Gift aus dem Stachel aus. Das Bienengift ist ein relativ starkes Betäubungsmittel für kleine Insekten.

Stechapparat
Der Stechapparat der Biene befindet sich im Hinterleib.

Für den Menschen ist es nur dann gefährlich, wenn das Gift eine allergische Reaktion hervorruft. Meistens bewirkt es eine kleinere Entzündung, eine Rötung und eine kleine Schwellung. Bei einen Stich in Menschenhaut stirbt die Biene. Wenn man den Stachel einer Biene genau betrachtet sieht man am Ende des Stachels zwei Widerhaken. Sticht eine Biene die weiche Haut eines Tieres oder eines Menschen, dann versenkt sie die Widerhaken. Versucht sie danach abzuheben, bleibt der gesamte Stechapparat mit einem grossen Teil ihres Hinterleibs samt Muskeln, Gefässen und Nerven zurück. Die Biene stirbt an dieser Verletzung.

Wespen haben ebenfalls einen Stachel, dieser hat jedoch keine Widerhaken. Wespen können öfters zustechen. Wespen sind im Gegensatz zu den Bienen keine Vegetarier, sie nutzen ihren Stachel auch um ihre Nahrung zu töten.

In der Medizin und Kosmetik werden dem Bienengift positive Eigenschaften nachgesagt. Bevor es aber bei einem Menschen zur Anwendung kommt, muss die jeweilige Verträglichkeit eingehend überprüft werden. Bienengift kann bei Menschen bei Autoimmunkrankheiten oder Entzündungen eingesetzt werden. Bienengift ist in unterschiedlichen Formen erhältlich. In Salbenform kann man sich die Creme ganz einfach auf die Haut streichen. Es gibt auch Formen, wo direkt mit der Biene, also mit dem Stachel gearbeitet wird.

Geleé Royale

Die hohe Lebensdauer und die Entwicklung der Bienenkönigin ist allein von ihrer Ernährung abhängig. Gelée Royale ist die Nahrung, mit der die Larven der Bienenköniginnen gefüttert werden. Gelée Royale wird von den Arbeiterbienen produziert und ist ausserordentlich nahrhaft. Jede Arbeiterin besitzt im Bereich ihres Oberkiefers eine sogenannte Mandibulardrüse in der sie kontinuierlich kleine Mengen von Gelée Royale produziert.

Die Drüsen für die Fütterung befinden sich im Kopf der Biene.

Jedes befruchtete Ei könnte theoretisch zu einer Arbeitsbiene oder zu einer Bienenkönigin heranwachsen. Vom 1. bis maximal 5. Tag bekommt jedes Ei Gelée Royale als Nahrung verabreicht. Nach diesen 5 Tagen entscheidet die weitere Fütterung über den weiteren Werdegang des jeweiligen Individuums. Wird nun das Ei weiter mit Gelée Royale gefüttert, so entwickelt sich daraus eine Bienenkönigin. Bei den Eiern, welche später eine Arbeitsbiene hervorbringen sollen, wird die Fütterung umgestellt auf Honig und Blütenpollen. Genetisch betrachtet gibt es keinen Unterschied zwischen Arbeiterin und Königin.

Die Bienenkönigin legt bis zu 2000 Eier am Tag. Sie ist etwa doppelt so gross und doppelt so schwer wie ihre Arbeiterbienen und wird rund 50 Generationen ihrer eigenen Nachkommen überleben. Und dies, obwohl es genetisch betrachtet keinen Unterschied gibt. Die Bienenkönigin kann nicht stechen. Denn was bei den Arbeiterinnen der Stechapparat ist, ist bei der Königin die Gebärmutter.

7 AUFGABE – Bienengift und Gelée Royale

Material: Text, Internet-Recherche, Online Whiteboard

Woher kommen Bienengift und Gelée Royale und wozu nutzen die Bienen es?